Bootstrapping

Bootstrapping vs. Venture Capital: Darauf kommt es 2024 an!

Bootstrapping vs. Venture Capital, Tipps vom INNO Haftungsdach an Investment-Fintechs

 

Als Fintech-Gründer solltest Du die richtigen Entscheidungen zur Finanzierungsmethode treffen. Wenn Du die falsche Wahl triffst, könnte Dein Fintech von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein. Deshalb möchte ich Dir in diesem Artikel alles Relevante über Fintech-Finanzierungen durch Bootstrapping und Venture Capital (VC) erzählen.

Inno Haftungsdach - Digitales HaftungsdachDerzeit ist der Markt für Fintechs schwierig. Ebenso der Markt für Wagniskapital. Ausbleibende Finanzierungsrunden, Down-Rounds und der Rückzug von Risikokapitalgebern sind der Alltag. Die Folgen: Kaum Neugründungen, massenhafte Entlassungen und auffällig viele Insolvenzen.

Ist die Fintech-Branche für Investoren noch attraktiv genug? Fakt ist: Immer mehr Fintechs schaffen es nicht in die Gewinnzone. Außerdem fehlen mittlerweile lukrative Exit-Möglichkeiten (bspw. IPO) für Investoren. Das neue Risikomaß des Kapitalmarkts ist heute nun mal ein anderes als noch vor ein paar Jahren. Deshalb bekommen auch VC-Fonds selbst kaum neues Risikokapital von ihren eigenen Kunden.

Was könnte für Dich als Fintech-Gründer also eine Methode sein, potenzielle Investoren zu gewinnen und langfristig zu halten?

 

Die Art Deines Fintechs ist entscheidend für die Wahl der Finanzierungsmethode

Stefan Schmitt GF INNO INVEST Vermögensverwaltung Haftungsdach_XS
Stefan Schmitt GF INNO INVEST Vermögensverwaltung Haftungsdach_XS

Bootstrapping hört man im Zusammenhang mit Fintech-Finanzierungen selten. Dies liegt daran, dass diese Finanzierungsmethode eher für langsames und organisches Wachstum bekannt ist und im Gegensatz dazu steht, was externe Investoren suchen: Schnelles Wachstum durch maximale Skalierung. Denn Investoren fordern schnelle Sichtbarkeit und einen großen zu akquirierenden Kundenstamm.

Dabei ist Bootstrapping eine nachhaltigere Methode. Fintechs stellen sich dabei so auf, dass in der Regel sogar auf externe Finanzierungen verzichtet werden kann. Stattdessen steht die Geschäftsidee auf den Füßen der Ersparnisse der Gründer und dem erzielten Cashflow.

Der große Vorteil dabei ist die Bewahrung der finanziellen Unabhängigkeit und der Kontrolle, da keine Anteile an externe Investoren abgeben werden müssen.

Auch ermöglicht Bootstrapping das Umsetzen einer langfristigen Vision, da auch nicht den kurzfristigen Renditeerwartungen von Investoren nachgegeben werden muss. Der klare Nachteil dabei: Da Kunden erst akquiriert und Umsatz aufgebaut werden muss, fehlt es anfangs an Sichtbarkeit und es können eher kleine Schritte unternommen werden.

Bootstrapping als Finanzierungsmethode können daher Fintechs wählen, die sich bspw. auf die B2B-Finanzbranche oder auf nischenspezifische Fintech-Leistungen konzentrieren. Denn hier wird ein kleines oder sehr spezifisches Publikum angesprochen, was wiederum niedrigere Anfangsinvestitionen (insb. Marketingkosten) benötigt. Zudem können Produkte mit wiederkehrenden Provisionseinnahmen angeboten werden.

 

So können Fintechs mit Hilfe eienr Wealthtech-Plattform beginnen

Auch spezialisierte Fintechs, die Software-as-a-Service (SaaS-Modelle) anbieten, können mit begrenzten Anfangsinvestitionen und bootstrapping-freundlichen Einnahmequellen beginnen. B2C-Fintechs mit eher geringerem Kapitalbedarf und ohne umfangreiche physische Infrastruktur könnten beispielsweise Peer-to-Peer-Kreditplattformen oder Robo-Advisor-Plattformen sein.

Da Fintechs der Zugang zu klassischen Kapitalquellen, (bspw. Krediten) in der Regel verwehrt bleibt, ist Venture Capital als alternatives Risikokapital sehr beliebt. VC-Fonds verlangen für hochrisikobehaftetes Fintech-Engagements aber auch einen hohen Anteil am Unternehmen.

Darüber hinaus müssen den VCs auch weitaus mehr Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte eingeräumt werden, als es bei gewöhnlichen Beteiligungen üblich wäre. Allein die Tatsache, dass einem neuen Fintech jahrelange Erfahrungswerte und Jahresabschlüsse fehlen, Kundenpotenziale erst erschlossen und interne Strukturen erst geformt und stabilisiert werden, macht eine Investition in ein Fintech sehr risikoreich.

 

Bringt Venture Capital Nachteile für Fintechs mit sich?

Da sich VC-Fonds Risiko immer bezahlen lassen, bergen Venture Capital-Finanzierung meist ungeahnte und oftmals auch unterschätzte Nachteile für die Gründer. Beispielsweise werden bei Early-Stage Finanzierungen nur geringe Beteiligungssummen und Anteilspakete oberhalb der Sperrminorität verlangt, was einem weitreichenden Kontrollverlust gleichzusetzen ist.

Gleichzeitig kauft sich das Gründerteam hohe Renditeerwartung des VC-Fonds ein. Von den Gründern werden dann signifikante Skalierungserfolge erwartet. Dies kann dann dazu führen, dass Fintech unter Druck gerät und Management-Entscheidungen getroffen werden, die nicht unbedingt im besten Interesse des Unternehmens liegen. Nicht ohne Grund gehen Brancheninsider davon aus, dass bis Mitte 2024 bereits über 50% der Fintechs wieder vom Markt verschwunden sein werden.

Aus diesem Grund suchen VCs „Fund-Returner“. Also Fintechs, die sich so stark entwickeln, dass die vom VC-Fonds eingegangen Risiken durch sie abgefangen und das „verbrannte“ Investmentkapital bei Pleite-Fintechs mit der Rendite der Funds-Returner mehr als zurückgezahlt wird.

 

Get Rich or Die Tryin‘ – Mach‘ Dein Fintech zum Fund-Returner, nicht zum Unicorn

Fintechs: Bootstrapping vs. Venture Capital
Fintechs: Bootstrapping vs. Venture Capital

Es stellt sich also die Frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit Gründer ein VC-finanziertes Fintech ins Laufen kriegen, ohne dass Geldgeber vorher den Stecker ziehen. Denn in Wahrheit setzen sich die meisten Fintechs nicht durch. Die meisten gehen pleite. Die Kunst ist also das Fintech in die schwarzen Zahlen zu kriegen.

 

 

 

 

 

Daher unser Rastschlag als Haftungsdach:

  1. Nach Prof. Dueck: „Work Underground as long as you can.“ Arbeite so lange an deinem Fintech bis es VCs von sich aus haben wollen.
  2. Starte kein Fintech unter 100.000€ Startkapital, besser 250.000€ von Friends&Family.
  3. Dein Fintech sollte B2B-Lösungen beinhalten und nicht ausschließlich auf B2C setzen
  4. Setze von Anfang an alles auf Vertrieb und Akquisition von Kunden.
  5. Baue schnell einen positiven Cash-Flow auf und werde zum Fund-Returner.
  6. Dein Ziel muss es sein, ab dem 3. Jahr einen positiven Jahresüberschuss zu erzielen.
  7. Wenn Du funden kannst, funde so viel wie geht!
  8. Je besser Du gebootstrapped hast, desto mehr VC bekommst Du bzw. desto weniger Anteile musst du abgeben.

 

Viel Erfolg.

 

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Haftungsdach Whitepaper – INNO HAFTUNGSDACH

 

Was ist ein Haftungsdach?

Ein Haftungsdach ist ein rechtlicher Rahmen (§3 Absatz 2 WpIG), der es Anlageberatern und -vermittlern sowie Vermögensverwaltern und Fondsmanagern ermöglicht, ihre Wertpapierdienstleistungen unter einem regulatorischen Dach anzubieten, um die Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu erfüllen und das Risiko der Haftung zu minimieren.

Im Allgemeinen bietet ein Haftungsdach eine Compliance- und Vertriebs-Plattform, über die  Wertpapierdienstleistungen und Services abgerufen werden können, ohne eine eigene Lizenz zu benötigen. Stattdessen arbeiten die so genannten vertraglich gebundenen Vermittler (englisch: Tied Agents) unter der Haftung und Regulierung eines Haftungsdachs, das die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen gemäß Wertpapier-handelsgesetz (WpHG) erfüllt.

 

Moderne Haftungsdächer verstehen sich als Wealthtech-Plattform

In der Regel bietet das Haftungsdach eine Reihe von Dienstleistungen, einschließlich Compliance-Management, Back-Office-Unterstützung, Technologie-Plattformen und Zugang zu einer Vielzahl von Anlageprodukten und -dienstleistungen an. Dabei arbeiten Haftungsdächer – die selbst Wertpapierinstitute oder Wertpapierhandelsbanken sind – mit dritten depotführenden Stellen, Brokern und Depotbanken Hand in Hand zusammen.

Moderne Haftungsdächer haben eine Wealthtech-Plattform geschaffen, über die nicht nur klassische Angebotsmodelle abgewickelt werden können, sondern worüber auch Fintechs und Finanz-Start-ups innovative Wertpapierdienstleistungen und Wertpapiernebendienstleistungen und einen Robo-Advisor beziehen können.

Fintechs bezeichnen diese Dienstleistungen als Investment-as-a-Service, Brokerage-as-a-Service, Compliance-as-a-Service oder Robo-Advisor-as-a-Service.

 

 

 

Über das Haftungsdach der INNO INVEST

INNO INVEST Geschäftsführung | Herbert Schmitt und Stefan Schmitt
INNO INVEST
Geschäftsführung: Herbert Schmitt (li)
und Stefan Schmitt (re)
Vermögensverwaltung | Haftungsdach

Die INNO INVEST wurde 2014 von Herbert Schmitt gegründet. Aus Darmstadt heraus werden die Klassische sowie die Online-Vermögensverwaltung für vermögende Privatkunden und Unternehmer, als Infrastruktur-Fintech die Wealthtech-Plattform für Investment-Fintechs und für vertraglich gebundene Vermittler ein professionelles Haftungsdach angeboten.

 

 

 

 

 

 

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