Lexikon
Es gibt 9 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben P beginnen.
P
Performance
Die Performance beschreibt die Wertentwicklung einer Kapitalanlage über einen bestimmten Zeitraum, meist ausgedrückt als prozentuale Veränderung. Sie ist ein zentraler Maßstab zur Bewertung von Anlageerfolg, Portfoliostrategien und Fondsprodukten. Neben der reinen Wertentwicklung werden auch Risiken, Schwankungen und Vergleichsmaßstäbe (Benchmarks) berücksichtigt. Eine gute Performance allein sagt jedoch nichts über die Eignung eines Produkts für den einzelnen Anleger aus.
Platzierungsgeschäft
Das Platzierungsgeschäft bezeichnet die Tätigkeit, Finanzinstrumente – etwa Fondsanteile, Anleihen oder Aktien – im Auftrag eines Emittenten an Anleger zu vermitteln. Es ist eine erlaubnispflichtige Wertpapierdienstleistung gemäß WpIG und erfordert eine schriftliche Vereinbarung mit dem Emittenten. Das Ziel ist die Kapitalaufnahme durch gezielte Investorenansprache. Vermittler dürfen Produkte nur platzieren, wenn sie über die entsprechende Zulassung oder Einbindung in ein Haftungsdach verfügen.
Portfoliobericht
Ein Portfoliobericht ist eine strukturierte Übersicht über den aktuellen Stand und die Entwicklung eines Anlageportfolios. Er enthält Informationen zu Vermögensstruktur, Wertentwicklung, Risikoindikatoren und getätigten Transaktionen. Portfolioberichte werden regelmäßig – meist quartalsweise – erstellt und an den Kunden übermittelt. Sie dienen der Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie der Erfüllung gesetzlicher Informationspflichten.
Portfoliomanagement
Das Portfoliomanagement ist die professionelle Verwaltung eines Wertpapierportfolios mit dem Ziel, die finanziellen Ziele des Anlegers zu erreichen. Es umfasst die Auswahl, Überwachung und laufende Anpassung von Anlagen unter Berücksichtigung von Risikobereitschaft, Anlagehorizont und Marktbedingungen. Das Management kann manuell durch Experten oder automatisiert durch Algorithmen erfolgen. Die Dienstleistung ist erlaubnispflichtig und unterliegt strengen regulatorischen Anforderungen.
PostIdent
PostIdent ist ein Verfahren zur Identitätsprüfung, das von der Deutschen Post angeboten wird. Kunden legitimieren sich mit einem gültigen Ausweisdokument in einer Postfiliale oder online via Videochat. Das Verfahren wird häufig im Finanzbereich eingesetzt, um die gesetzlichen Anforderungen des Geldwäschegesetzes zu erfüllen. Es gilt als sicher, standardisiert und wird insbesondere bei Kontoeröffnungen oder Anlageverträgen genutzt.
Private Banker
Ein Private Banker betreut vermögende Privatkunden bei der Planung und Umsetzung ihrer Finanz- und Anlagestrategie. Dabei bietet er individuelle Beratung zu Vermögensverwaltung, Nachfolgeplanung, Steuern und Kapitalanlagen. Private Banker arbeiten häufig in Banken oder unter einem Haftungsdach und benötigen fundierte Kenntnisse in Finanzmarktregulierung und Kundenkommunikation. Die Beziehung ist oft langfristig und auf Vertrauen ausgelegt.
Private Banking
Private Banking ist ein exklusiver Bereich der Finanzdienstleistungen, der sich an vermögende Privatkunden richtet. Es umfasst maßgeschneiderte Lösungen in Vermögensverwaltung, Steueroptimierung, Nachfolgeplanung und Finanzierung. Die Kunden erhalten meist eine persönliche Betreuung durch einen Private Banker. Private Banking ist durch hohe Servicequalität, Diskretion und individuelle Anlagekonzepte gekennzeichnet.
Produktfreigabeverfahren (Produktgovernance)
Das Produktfreigabeverfahren – auch Produktgovernance genannt – ist ein regulatorischer Prozess, bei dem Finanzprodukte vor ihrer Markteinführung hinsichtlich Zielmarkt, Risiken und Vertriebsstrategie geprüft werden. Anbieter und Vertriebspartner müssen sicherstellen, dass das Produkt zum Bedarf des Zielkunden passt. Die Vorgaben ergeben sich aus MiFID II und sind Teil der Wohlverhaltensregeln. Ziel ist der Schutz von Anlegern vor ungeeigneten Produkten.
Provisionen (Ausgabeaufschlag, Bestandsprovisionen)
Provisionen sind Vergütungen, die Finanzvermittler für die Vermittlung oder laufende Betreuung von Finanzprodukten erhalten. Sie können als einmaliger Ausgabeaufschlag beim Kauf oder als laufende Bestandsprovision gezahlt werden. Provisionen müssen gegenüber dem Kunden vollständig offengelegt werden, um Transparenz und Vertrauensschutz zu gewährleisten. Ihre Ausgestaltung unterliegt regulatorischen Anforderungen zur Vermeidung von Interessenkonflikten.